Wir befinden uns nun aktuell bereits in der Jahreshälfte und es hat sich in diesem Jahr nicht nur politisch, sondern auch in meinem Privatleben vieles getan.
Ende April bin ich Mama meines 2. Sohnes Livio geworden. Noch 2,5 Wochen vor der Geburt durfte ich mich im Bundesrat zum Thema Teuerung zu Wort melden und kurze Zeit später konnten wir unser Familienglück komplettieren. In der Politik gibt es weder Mutterschutz noch Karenz. Deshalb bin ich dankbar für unsere Familie, die uns sehr stark unterstützt und mir ermöglicht, meine politische Tätigkeit weiterzuführen. Neben diversen Terminen, die ich nach der Geburt in Vorarlberg besucht habe, bin ich diese Woche das erste Mal mit meinem Sohn in Wien. Meine Schwester begleitet mich und kümmert sich liebevoll um Livio, während ich in Besprechungen, Ausschüssen oder Sitzungen bin.
Mit Timo war damals vor 2,5 Jahren alles neu: das 1. Mal Mama, das 1. Mal im Bundesrat, das 1. Mal reden, das 1. Mal im Parlament. Viele erste Male. Dieses Mal ist es anders. Die Reise verläuft deutlich entspannter und routinierter. Livio trägt natürlich auch seinen Teil dazu bei – ihm scheint es in Wien gut zu gefallen.
Politisch befinden wir uns nach wie vor in außerordentlich anspruchsvollen Situationen, ja sogar in dauerhaftem Krisenmodus. Corona und Ukrainekrise fordern uns und machen die Arbeit nicht unbedingt leicht. Dennoch bin ich nach wie vor unglaublich froh und dankbar, mich als Mama mit Kleinkindern im Parlament einbringen zu können. Denn ich finde, dass politische Entscheidungen nicht nur von anzugtragenden grauhaarigen Männern getroffen werden sollte. Ich finde, das Parlament sollte wie ein bunter Frühlingsstrauß an unterschiedlichsten Menschen sein, die die Bevölkerung repräsentieren: Junge, Alte, Behinderte, solche mit ethnischer Herkunft, unterschiedlicher sexueller Orientierung und ja, auch Frauen mit Kleinkindern.
Ich bin unglaublich stolz auf meine Familie, die mich so tatkräftig unterstützt und mir daher ermöglicht, Beruf und Familie zu vereinbaren.
