Training mit Kleinkind – geht das?

Sport gehört für mich einfach zum Leben dazu. Ich brauche den Sport einfach, damit ich mental ausgeglichen bin. Mit Baby ist das Training natürlich noch einmal eine ganz neue Herausforderung. Aber wie alles im Leben: Alles geht, wenn man es unbedingt möchte. So habe ich kurz nach der Geburt von Timo nach Trainings mit Baby gegoogelt und man findet ad-hoc hunderte Videos und Trainingsmethoden, die scheinbar super easy auszuführen sind mit Baby. Da machen Frauen auf Instagram ein 30minütiges Workout und das Baby weint nie und ist ganz ruhig, oder das Baby ist im Tragetuch und schläft tief und fest, während Mama sich auspowert. „Toll, wie einfach“, habe ich mir gedacht und habe gleich ganz motiviert mit dem Training begonnen. Besonders angesprochen hat mich das Kangatraining, wobei man das Baby in der Trage hat und spezielle Übungen machen kann. Gesagt getan, ich habe mir Timo umgeschnallt und bin in unseren Fitnessraum gegangen. Was soll ich sagen: Mein erstes Training hat darin geendet, dass Timo einen absoluten Tobsuchtsanfall bekam und ich ihn 20 Minuten am Boden meines Fitnessraumes geschaukelt und beruhigt habe. Und wieder einmal ist mir da auf dem Boden meines Fitnessraumes in den Sinn gekommen, dass ich doch einfach meinen eigenen Weg finden muss, wie ich mein Training und Mama-Sein kombinieren kann. Mein Kind möchte nämlich nicht immer dann schlafen, wenn ich Sport machen möchte. Er ist auch nicht immer gut gelaunt und schon gar nicht verhält er sich 30 Minuten ganz ruhig ohne mir davonzukrabbeln oder sich zu drehen. Und das ist auch gut so!

Ich habe mir einen Spielbogen besorgt und besuche am vormittag nun so oft es geht mit Timo den Fitnessraum. Da er diesen Spielbogen nur 1x am Tag hat, freut er sich jedes Mal wieder darauf und so kann er sich eine Weile gut selber beschäftigen. Das gibt mir Zeit, mich voll auf meine Übungen zu konzentrieren, die Timo auch gerne ganz interessiert beobachtet. Natürlich wird das nicht immer so einfach gehen – Timo kann sich jetzt schon drehen und sich robbend fortbewegen, was ein ungestörtes Training zunehmend erschweren wird. Schon jetzt möchte er lieber in die Übungen involviert werden, als nur zuzusehen. Er wird auch mal richtig krabbeln und laufen können und dann wird es bestimmt noch schwerer. Aber: auch dann wird es mit etwas Kreativität einen Weg geben, um Training mit Baby vereinbaren zu können.

Viel Spaß beim Training!

Kontakt

M: info@heike-eder.at

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