Papa´s ihr seid spitze

Wenn man als Mama eines kleinen Kindes berufstätig ist oder sich neben dem Mama-Sein für etwas engagiert, so erntet man von einigen oft Zuspruch und Bewunderung. „Super, wie du das alles schaffst“ oder „was für eine Power-Frau“ loben einen diese Menschen dann.

Klar ist es für mich oft stressig und anstrengend, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Die Behinderung ist da auch nicht unbedingt immer von Vorteil😉. Besonders die erste Zeit nach Timos Geburt, wo wir immer als Familie nach Wien gereist sind, bleibt mir sicherlich ewig in Erinnerung. Auch an den Kraftakt, das Mehrgepäck, das man mit Baby schleppt (Kinderwagen, Kleidung, Windeln,..) bei den Zugfahrten und Flügen nach Wien und retour werde ich mich wohl noch lange erinnern.

Aber nichts destotrotz sind das Lob und die Anerkennung eigentlich an den Falschen adressiert. All das würde nämlich nicht klappen, wenn es nicht so großartige Menschen in meinem Umfeld gäbe, wie meinen Mann, meine Eltern und Schwiegereltern, die uns unterstützen. Nun, da Timo etwas größer ist und während meiner Wienaufenthalte daheim bleibt, schaukelt mein Mann den Nachtdienst alleine. Und das ist natürlich nicht immer einfach. So muss er oft nach einer kurzen Nacht sich und Timo morgens schnell fertig machen und arbeiten gehen, wo er den ganzen Tag volle Leistung bringen muss.

Ich hingegen arbeite nicht strikt jeden Tag und kann mir meine Zeit frei einteilen. Wenn ich also mal sehr müde bin, kann ich mich auch mal am Nachmittag hinlegen (das mache ich zwar sehr selten, aber ich hätte die Möglichkeit). Diese Möglichkeit hat mein Mann nicht. Für ihn geht es ohne Verschnaufpause weiter.

Auch in der Anfangszeit, als er mich immer nach Wien begleitet hat, hat er nahezu seinen ganzen Urlaub geopfert. Während meinen Sitzungen hat er Timo betreut und wenn ich eine längere Pause zwischen den Sitzungen hatte, hat er gearbeitet und ich auf Timo aufgepasst. Daheim angekommen, konnte ich dann am nächsten Tag wieder mental etwas entspannen. Mein Mann hingegen musste arbeiten.

Und als ob das nicht schon genug wäre, versucht er seinen anderen Rollen als Ehemann, Vereinsfunktionär und Hausmann auch noch gerecht zu werden.

Ich bin mir sicher, dass es neben meinem Mann viele solcher Männer gibt und deshalb gilt der ganze Zuspruch, die ganze Anerkennung nicht nur uns Frauen, sondern auch ganz besonders unseren Männern, die wahre Helden des Alltags sind.

Ich jedenfalls bin unglaublich dankbar für den Support und einen Mann, der ganz selbstverständlich Ehe, Familie, Berufstätigkeit und Haushalt als Gemeinschaftsprojekt sieht.

In diesem Sinne ein Danke allen Männern, die ihre Frauen und Familien so tatkräftig unterstützen. Und ganz besonders meinem Mann.

Kontakt

M: info@heike-eder.at

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