Endlich Wochengeld für alle

Ein Geschwisterchen macht das Familienglück oft erst komplett. Doch bisher konnten Mütter in die „Wochengeldfalle“ tappen, wenn ihre Kinder kurz hintereinander geboren wurden. Mit dem Sonderwochengeld kann das nicht mehr passieren.

Als wir die Nachricht bekamen, dass ich mit unserem zweiten Kind schwanger war, waren mein Mann und ich im Glück: Bald würde unsere Familie komplett sein. Doch mit der Freude kamen auch die ersten Fragen: Wie wird der Alltag mit Baby und Kleinkind aussehen? Werden wir jemals wieder schlafen? Werden wir ein anderes Auto brauchen? Einen neuen Kinderwagen? Mehr Kinderbetreuung? Denn eines war uns klar: Es ändert sich vieles, wenn ein zweites Kind im Haus ist – nicht zuletzt der Kontostand. Die meisten Frauen haben bei der Geburt ihres zweiten Kindes Anspruch auf Wochengeld. Doch für manche Mütter hatte eine weitere Schwangerschaft bis vor Kurzem teils erhebliche finanzielle Folgen.

„Wochengeldfalle“ geschlossen

Eine Lücke im Sozialversicherungsgesetz hat bislang rund 1300 Frauen und Familien jedes Jahr in die sogenannte „Wochengeldfalle“ tappen lassen. Diese schnappte zu, wenn eine Mutter wieder schwanger wurde, solange sie noch in Karenz war, aber keinen Anspruch mehr auf Kinderbetreuungsgeld hatte. Das konnte dann passieren, wenn die Frau sich für das einkommensabhängige, einjährige Kinderbetreuungsgeld in Kombination mit einer längeren Karenz entschieden hatte. Die Einführung des Sonderwochengeldes wird diese Lücke nun schließen.

Freude statt finanzielles Risiko

Die Höhe des Sonderwochengeldes beträgt 60 Prozent des letzten Gehalts vor der Karenz. Der Anspruch besteht acht Wochen vor bis mindestens acht Wochen nach der Geburt. Die Neuregelung gilt übrigens auch rückwirkend für Mütter, deren Mutterschutz ab 1. September 2022 begonnen hat. Man kann sich leicht ausrechnen, was für ein Loch das ausbleibende Wochengeld in das Budget einer Familie reißen kann. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir uns im Bundesrat – beinahe – einstimmig auf das Sonderwochengeld einigen konnten. Denn ein weiteres Kind sollte immer ein Grund zur Freude und kein finanzielles Risiko sein – ganz egal, wann es zur Welt kommt.

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M: info@heike-eder.at

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