Die Ferien sind da. Was eigentlich eine unbeschwerte Zeit sein sollte, bringt immer mehr Familien ins Schwitzen. Denn wo das Geld selbst für das Nötigste nicht reicht, bleibt kaum Luft für kleine Extras.
Unsere Kinder sind noch klein. Deshalb verbringen wir unsere Ferien am liebsten in Vorarlberg. Es gibt so vieles, was man hier mit Kindern machen kann, dass bestimmt keine Langeweile aufkommt. Doch neben den explodierenden Kosten für Wohnen, Energie und Lebensmittel ist für viele Familien selbst ein Besuch im Freibad immer öfter ein Luxus, der sich nicht mehr ausgeht. Denn über 1,5 Millionen Menschen in Österreich sind armuts- und ausgrenzungsgefährdet, darunter 353.000 Kinder und Jugendliche.
Schnelle und unbürokratische Unterstützung
Um den betroffenen Kindern und Jugendlichen möglichst rasch und unkompliziert zu helfen, wurde noch im Juni im Bundesrat ein Soforthilfe-Paket beschlossen. Bezieher:innen von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe oder Mindestpensionist:innen mit Kindern unter 18 Jahren sowie Alleinerzieher:innen und Alleinverdiener:innen mit einem monatlichen Einkommen unter 2 000 Euro brutto erhalten ab sofort und bis Ende 2024 monatlich einen Zuschuss von 60 Euro für jedes Kind. Die Unterstützung wird automatisch mit der Familienbeihilfe ausbezahlt. Antrag ist dafür keiner notwendig.
60 Euro pro Monat und Kind zusätzlich
60 Euro pro Monat und Kind – das klingt nach wenig.
Auch in der Opposition wurden bis zuletzt Stimmen laut, das sei so gut wie
nichts. Doch eine Familie mit einem Kind könnte sich für 60 Euro gleich
jetzt im Juli beispielsweise folgendes zusätzlich leisten:
1 Besuch im Freibad für die ganze Familie 11 Euro
1 Familienpackung Eis am Stiel 5 Euro
1 Wassermelone 7 Euro
1 kg Pfirsiche 4 Euro
1 Kinder-Badeanzug 10 Euro
1 kurze Kinderhose 5 Euro
2 Kinder-T-Shirts 8 Euro
1 Kinderbuch 10 Euro
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= 60 Euro
Schulstartpaket aufgestockt und verdoppelt
Über diese monatliche Unterstützung hinaus wurde auch das Schulstartpaket angepasst. Statt einmal zum Schulbeginn 120 Euro können einkommensschwache Familien ab sofort zweimal pro Jahr mit 150 Euro extra für Schulartikel rechnen. In Summe erhalten betroffene Familien also noch in diesem Jahr zusätzliche Unterstützung in Höhe von 390 Euro pro Kind. Im nächsten Jahr sind es insgesamt 900 Euro pro Kind.
Dieses zusätzliche Geld kann betroffenen Familien etwas Luft verschaffen. Für gemeinsame Freizeitaktivitäten genauso wie für Notwendiges wie Kleidung oder Lebensmittel und einen guten Start ins kommende Schuljahr. Denn, und darüber sind wir uns im Bundesrat auch über Parteigrenzen hinweg einig: Jedes Kind in Österreich soll unbeschwert aufwachsen und bestmögliche Chancen haben. Nach der Sommerpause geht es im Oktober weiter. Es gibt noch sehr viel zu tun und ich freue mich darauf, meinen Teil dazu beitragen zu können. Bis dahin wünsche ich allen Kindern und ihren Familien schöne Ferien und einen unbeschwerten Sommer.